Die 7. Ronacher Kulturgastspiele
Ganz im Zeichen der Veränderung
Von Heike Makatsch bis Peter Weck: Große Bühnenkunst im Ronacher
Den Auftakt machte eine österreichische Institution: Peter Weck, Träger des Platin-Romys für sein Lebenswerk. Im autobiographischen „War’s das?“ teilt er mit dem Publikum entscheidende Wendepunkte seines Lebens. Auch „Tatort“-Kommissarin Adele Neuhauser gab mit ihrer neuen Autobiografie „Ich war mein größter Feind“ ganz persönliche Einblicke. So wie Maria Happel und Andreas Martin Hofmeir: Die beiden Bühnenstars vereinten in ihren biografischen Abenden Musik und Humor zur höchsten Kunst.Musikalisch krachen ließen es auch Julia von Miller mit ihren „String of Pearls“. Nach kurzer Pause rockte die Kult-Frauencombo wieder das Ronacher. Und damit noch längst nicht genug: Heike Makatsch las aus dem brandneuen Roman „Rimini“ – und zoomte auf die ganz alltäglichen Tücken des Zusammenlebens. „Tatort“-Kommissarin Anna Schudt und Bühnenstar Moritz Führmann machten Thomas Manns finale Verse aus „Joseph und seine Brüder“ lebendig. Filmstar Friedrich von Thun las Hemingways legendäre Novelle „Der alte Mann und das Meer“ und Heio von Stetten holte sogar die Sagen des Altertums mit Michael Köhlmeiers Interpretation in die Gegenwart.
Der starke Abschluss: TV-Star und Romy-Preisträger Fritz Karl brachte wunderbare Wiener Lieder, Gedichte und Erzählungen auf die Bühne. Und „Tatort“-Kommissar Harald Krassnitzer fragte „Wer wir waren“ – mit den letzten öffentlich vorgetragen Worten des unvergessenen Roger Willemsen.